Die Bestellung von Abschlussprüfern öffentlicher Auftraggeber im Spannungsfeld von Unternehmens- und Vergaberecht

Titeldaten
  • Zehetner, Franz ; Lehner, Johannes
  • RPA - Recht und Praxis der öffentlichen Auftragsvergabe
  • Heft 5/2013
    S.259-265
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Aufsatz

Abstract
Die Autoren setzen sich in dem gegenständlichen Beitrag mit der Ausschreibungspflicht der Auswahl eines Abschlussprüfers auseinander. Die Autoren stellen zunächst die österreichischen gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen hinsichtlich der Bestellung und Abberufung des Abschlussprüfers, des Leistungsinhaltes (Gegenstand und Umfang der Abschlussprüfung) sowie das Leistungsentgelt (insbesondere § 270 UGB, welcher vergleichbar mit dem Deutschen § 318 HGB ist) dar. Im Anschluss daran wird auf Basis der gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen das Problem der Vereinbarkeit mit den vergaberechtlichen Regelungen erörtert. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Wahl und die gerichtliche Bestellung eines Abschlussprüfens vor Durchführung eines Vergabeverfahrens zu erfolgen hat. Nach Bestellung könnte nach Ansicht der Autoren ein Verhandlungsverfahren ohne vorherige Bekanntmachung mit nur einem Unternehmen durchgeführt werden. Im Übrigen verweisen die Autoren auf die Zulässigkeit der Direktvergabe bis zu einem geschätzten Auftragswert von € 100.000,– (exkl. USt.).
RA Mag. Robert Ertl, Breitenfeld Rechtsanwälte GmbH & Co KG, Wien