E-Vergabe - immer noch unbekannt oder nur verkannt?

Titeldaten
  • Adams, Werner
  • VergabeFokus
  • Heft 6/2016
    S.10-12
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Aufsatz

Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den Widerständen auf Seiten der Vergabestellen gegen die Einführung der E-Vergabe. Der Autor hat hierfür das Format eines fiktiven Interviews mit einem kritisch eingestellten öffentlichen Auftraggeber gewählt. Dabei kommen Argumente zur Sprache, die dem Autor im Rahmen seiner beruflichen Auseinandersetzung mit dem Thema häufig entgegengebracht werden. Im Verlauf des Dialogs mit dem fiktiven Interviewpartner wird deutlich, dass die Digitalisierung nicht als Chance, sondern als Hindernis empfunden wird. Das führt im Beitrag zu wenig reflektierten und pauschalen Abwehrreflexen. Nach Ansicht des Autors liegen die Vorbehalte gegen die E-Vergabe überwiegend in mangelnder Information begründet, insbesondere der Unkenntnis darüber, was sie für die tägliche Arbeit tatsächlich bedeutet, wie sie sich in die Arbeitsabläufe einfügt und welche Kosten auf den Auftraggeber tatsächlich zukommen. Nicht belegte Vermutungen hinsichtlich Kosten und Aufwand werden dabei als Argument gegen die Digitalisierung verwendet. Der Autor wünscht sich eine proaktive Auseinandersetzung mit der E-Vergabe als Instrument eines effizienteren Einkaufs.
Felix Zimmermann, Beschaffungsamt des BMI, Bonn