Nachhaltig ist das neue Wirtschaftlich

Das Vergaberecht als Werkzeugkasten für mehr Nachhaltigkeit nutzen!
Titeldaten
  • Siedenberg, André
  • Vergabe Navigator
  • Heft 1/2024
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Aufsatz

Abstract
Der Autor beginnt seinen Beitrag mit einem Hinweis auf die hohe Bedeutung der Nachhaltigkeit im Beschaffungskontext. Er weist auf die große Nachfragemacht der öffentlichen Hand hin und stellt die Bezüge zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten her. Die Nachhaltigkeit sei in aller Munde, z.B. bei der Mobilität, der Energieerzeugung, der Ernährung oder der Geldanlage. Dementsprechend gebe es zahlreiche Gründe für eine nachhaltigere Beschaffung der öffentlichen Hand. Der Autor begibt sich zunächst auf die Suche nach der richtigen Definition. Er gelangt zu der Erkenntnis, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit sehr individuell sei und am besten im Zuge einer soliden Markterkundung mit dem interessierten Bieterkreis erörtert werden könne. Dennoch gebe es für alle Fälle öffentlicher Vergaben einzelne Leitlinien, auf deren Grundlage „nachhaltige Beschaffungen“ umgesetzt werden könnten. Insofern gebe es eine Orientierung am Dreiklang der Nachhaltigkeit, also der Ökonomie, der Ökologie und dem Sozialen. Diesen Dreiklang stellt der Autor sodann im Einzelnen vor. Nachdem er sich kurz mit den Herausforderungen und Chancen auseinandersetzt, skizziert der Autor den Rechtsrahmen für nachhaltige Beschaffungen und weist zutreffend darauf hin, diese müssten denselben vergaberechtlichen Vorschriften genügen wie „konventionelle“ Beschaffungen. Anschließend erfolgt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsaspekte in Beschaffungen zu berücksichtigen, insbesondere im Rahmen der Leistungsbeschreibung, der Zuschlagskriterien und der Eignung. Nach Ausführungen zur Nachweisführung schließt der Beitrag mit einem Fazit.
Dr. Moritz Philipp Koch, Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Düsseldorf