Titeldaten
- Myroslavskyi, Serhii; Tereshchenko, Serhii; Shapovalova Olga; Nikolenko, Liudmyla ; Derevyanko, Bogdan
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
-
Heft 1/2025
S.121-133
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
Der Beitrag analysiert die rechtlichen Probleme, die mit der Vertragsgestaltung und -umsetzung im
öffentlichen Beschaffungswesen der Ukraine, insbesondere in politisch unruhigen Zeiten, einhergehen. Das
öffentliche Auftragswesen macht 18 % des ukrainischen BIP aus und spielt somit eine Schlüsselrolle in der
Wirtschaft, besonders angesichts der Herausforderungen durch den Krieg. Trotz des Anstiegs der
abgeschlossenen Beschaffungen und öffentlichen Verträge steht das Beschaffungssystem in der Ukraine
vor zahlreichen Herausforderungen. Öffentliche Beschaffungen unter Kriegsrecht sind wesentlich
komplizierter, da deutlich geringere Haushaltseinnahmen eine langfristige Beschaffungsplanung praktisch
unmöglich machen. Das größte Risiko stellt jedoch die Korruption dar, die auch in Kriegszeiten zu einer
ineffizienten Verwendung öffentlicher Mittel und unfairen Bedingungen für die Marktteilnehmer führt. Um
die Herausforderungen im ukrainischen öffentlichen Beschaffungswesen zu bewältigen, schlagen die
Autoren vor, künstliche Intelligenz in den Beschaffungsprozess zu integrieren, um das Korruptionsrisiko zu
verringern, die Ressourcen besser zu verwalten und den Prozess zu standardisieren, um eine höhere
Stabilität und Vorhersagbarkeit zu erreichen, insbesondere unter instabilen Bedingungen während eines
Krieges. Darüber hinaus empfehlen sie die Einführung von „Smart Contracts“, um die Koordination
vertraglicher und sozialer Prozesse zu automatisieren, die Transparenz zu erhöhen und die
Manipulationsmöglichkeiten durch die Beschaffungsteilnehmer zu verringern. Für die Einführung dieser
intelligenten Verträge sind jedoch Änderungen in der nationalen Gesetzgebung erforderlich. Abschließend
unterbreiten die Verfasser einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Schaffung einer gesetzlichen Grundlage
für die Implementierung intelligenter Verträge im öffentlichen Beschaffungswesen der Ukraine. Diese
Maßnahmen sollen die Effizienz und Transparenz des Beschaffungswesens erheblich verbessern und die
Widerstandsfähigkeit gegenüber den aktuellen Herausforderungen stärken.
öffentlichen Beschaffungswesen der Ukraine, insbesondere in politisch unruhigen Zeiten, einhergehen. Das
öffentliche Auftragswesen macht 18 % des ukrainischen BIP aus und spielt somit eine Schlüsselrolle in der
Wirtschaft, besonders angesichts der Herausforderungen durch den Krieg. Trotz des Anstiegs der
abgeschlossenen Beschaffungen und öffentlichen Verträge steht das Beschaffungssystem in der Ukraine
vor zahlreichen Herausforderungen. Öffentliche Beschaffungen unter Kriegsrecht sind wesentlich
komplizierter, da deutlich geringere Haushaltseinnahmen eine langfristige Beschaffungsplanung praktisch
unmöglich machen. Das größte Risiko stellt jedoch die Korruption dar, die auch in Kriegszeiten zu einer
ineffizienten Verwendung öffentlicher Mittel und unfairen Bedingungen für die Marktteilnehmer führt. Um
die Herausforderungen im ukrainischen öffentlichen Beschaffungswesen zu bewältigen, schlagen die
Autoren vor, künstliche Intelligenz in den Beschaffungsprozess zu integrieren, um das Korruptionsrisiko zu
verringern, die Ressourcen besser zu verwalten und den Prozess zu standardisieren, um eine höhere
Stabilität und Vorhersagbarkeit zu erreichen, insbesondere unter instabilen Bedingungen während eines
Krieges. Darüber hinaus empfehlen sie die Einführung von „Smart Contracts“, um die Koordination
vertraglicher und sozialer Prozesse zu automatisieren, die Transparenz zu erhöhen und die
Manipulationsmöglichkeiten durch die Beschaffungsteilnehmer zu verringern. Für die Einführung dieser
intelligenten Verträge sind jedoch Änderungen in der nationalen Gesetzgebung erforderlich. Abschließend
unterbreiten die Verfasser einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Schaffung einer gesetzlichen Grundlage
für die Implementierung intelligenter Verträge im öffentlichen Beschaffungswesen der Ukraine. Diese
Maßnahmen sollen die Effizienz und Transparenz des Beschaffungswesens erheblich verbessern und die
Widerstandsfähigkeit gegenüber den aktuellen Herausforderungen stärken.
Katharina Weiner,