Beschleunigung durch Wertgrenzen?!

Titeldaten
  • Scharnhorst, Sonja
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 4/2025
    S.413-416
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Aufsatz

Abstract
Der kurze Beitrag befasst sich mit Zweck und Nutzen der im Unterschwellenvergaberecht zunehmende Bedeutung erlangenden Wertgrenzen für die erleichterte Vergabe von öffentlichen Aufträgen mit einem begrenzten Auftragswert. Nach einer Einordnung des Themas, auch was den Ursprung der Einführung landesrechtlicher Wertgrenzen für die erleichterte Wahl der Verhandlungsvergabe und der Beschränkten Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb sowie der sogenannten Direktvergabe anbelangt, erörtert die Verfasserin insbesondere die sich hieraus für die Praxis ergebenden Anforderungen an die Durchführung und Dokumentation derart „erleichterter“ Auftragsvergaben. Sie plädiert abschließend dafür, den konkreten Wirkungsgrad der Entlastung der Auftraggeber und Unternehmen, der durch die Wertgrenzenregelungen erzielt wird, kritisch in den Blick zu nehmen. Eine spürbare Entlastung sowie Beschleunigung könnten Wertgrenzen nur bewirken, wenn Standards und Datenanalysemöglichkeiten dies unterstützen flankierten.
Dr. Martin Dieckmann, ESCHE SCHÜMANN COMMICHAU, Hamburg