Erschließungsverträge vor dem Aus?

Untertitel
Auswirkungen der Entscheidung des OLG Düsseldorf zum „Fliegerhorst Ahlhorn“ auf die Vergabepflicht von Erschließungsverträgen
Autor
Burmeister, Thomas
Wortha, André
Heft
7
Jahr
2008
Seite(n)
265-272
Titeldaten
  • Burmeister, Thomas; Wortha, André
  • VBlBW - Verwaltungsblätter für Baden Württemberg
  • Heft 7/2008
    S.265-272
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Christine , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Nach der bisher h.M. unterfallen Erschließungsverträge grundsätzlich nicht dem Anwendungsbereich des öffentlichen Vergaberechts. Die Verfasser untersuchen, ob diese Auffassung vor dem Hintergrund der Ahlhornentscheidung des OLG Düsseldorf noch aufrecht erhalten werden kann. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Roanne-Entscheidung des EuGH und die neue Rechtsprechung des OLG Düsseldorf auch zur Vergabepflicht von Erschließungsverträgen führen. So sei der Erschließungsvertrag als entgeltlicher öffentlicher Bauauftrag in Gestalt einer Baukonzession anzusehen. Die „Gegenleistung“ der Gemeinde an den Erschließungsträger bestünde in der Möglichkeit, eine eingeräumte Rechtsposition finanziell nutzen zu können. Die Autoren diskutieren ferner Ausnahmen von der Vergabepflicht, die Vergabepflicht von Erschließungsverträgen unterhalb der Schwellenwerte, die Auswirkung der neuen Rechtsprechung auf die Vergabepflicht von Aufträgen durch den Erschließungsträger an Dritte und den Rechtsschutz von Mitbewerbern gegen De-Facto-Vergaben von Erschließungsverträgen oberhalb und unterhalb der Schwellenwerte.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Hilfsmittelverträge und Arzneimittelrabattverträge als öffentliche Lieferaufträge?

Autor
Burgi, Martin
Heft
8
Jahr
2008
Seite(n)
480-486
Titeldaten
  • Burgi, Martin
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 8/2008
    S.480-486
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Angelika Krüger , AOK-Bundesverband , Berlin
Abstract
Der Verfasser beschäftigt sich mit der Anwendung des Kartellvergaberechts im Gesundheitswesen und behandelt dabei konkrete Anwendungsfragen ausschließlich für den Bereich der Arzneimittel-Rabatt- und Hilfsmittelverträge. Der Verfasser stellt zunächst fest, dass die Anwendung des Kartellvergaberechts nicht durch materiell-rechtliche Sondervorschriften, wie § 69 SGB V, ausgeschlossen ist. Auch eine Bereichsausnahme wegen der Zugehörigkeit der Verträge zum Bereich des Gesundheitswesens lehnt der Verfasser ab. Im Folgenden nimmt der Verfasser eine Qualifizierung der Hilfsmittelverträge und Arzneimittel-Rabattverträge als öffentliche Lieferaufträge vor. Dabei behandelt er den Begriff der Entgeltlichkeit und die Einordnung der beiden Verträge als Konzession. Das Vorliegen der Konzession verneint er jedoch unter Verweis auf das deutlich größere Marktrisiko der Krankenkassen sowie darauf, dass es eine dogmatische Figur der „Lieferkonzession“ weder im deutschen noch im europäischen Vergaberecht gibt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

„Tariftreue“ zwischen Bundesverfassungsgericht und EuGH - konträres oder komplementäres wirtschaftsverfassungsrechtliches Verständnis?

Autor
Bungenberg, Marc
Zeitschrift
Heft
3
Jahr
2008
Seite(n)
397 – 409
Titeldaten
  • Bungenberg, Marc
  • EuR - Europarecht
  • Heft 3/2008
    S.397 – 409
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Christine , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Der Verfasser gibt auf anschauliche Art und Weise Ausgangssachverhalt, Vorlagefrage und die Entscheidung des EuGH zum niedersächsischen Rüffert-Fall wieder. Er bietet dem Leser einen Einblick in die Vorgeschichte der deutschen Tariftreueregelungsproblematik bis zur Entscheidung des EuGH und zeigt praktische Folgen und offene Fragen im Verhältnis zwischen Verfassungsrecht und Gemeinschaftsrecht auf.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Schwerpunkte der Vergaberechtspraxis

Autor
Bungenberg, Marc
Heft
7-8
Jahr
2008
Seite(n)
796-814
Titeldaten
  • Bungenberg, Marc
  • WuW - Wirtschaft und Wettbewerb
  • Heft 7-8/2008
    S.796-814
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Christine , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Unter Berücksichtigung aktueller Rechtsprechung (Entscheidungen von EuGH, BGH und Oberlandesgerichten von Herbst 2007 bis Frühjahr 2008) zeigt der Autor in seiner Abhandlung aktuelle vergaberechtliche Entwicklungen auf. Als herausragende Ereignisse dieses Berichtszeitraums nennt er die Tariftreueentscheidung des EuGH und den Regierungsentwurf zum GWB.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die zivilrechtlichen Auswirkungen der „Alhorn“-Rechtsprechung - eine rechtliche Analyse aus Investorenperspektive

Autor
Brock, Patrick
Normen
§ 13 VgV
§ 138 BGB
Heft
13
Jahr
2008
Seite(n)
445-453
Titeldaten
  • Brock, Patrick
  • ZfIR - Zeitschrift für Immobilienrecht
  • Heft 13/2008
    S.445-453
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 13 VgV, § 138 BGB

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit der zivilrechtlichen Rechtslage, wenn ein Dritter von einem Entwickler ein von diesem bebautes Grundstück kauft, das durch einen ausschreibungspflichtigen aber nicht ausgeschriebenen Grundstückskaufvertrag von der öffentlichen Hand erworben wurde. Der Verfasser stellt die Voraussetzungen und Folgen der Nichtigkeit des Verpflichtungsgeschäfts zwischen öffentlicher Hand und Entwickler durch § 13 VgV (analog) und § 138 BGB dar und untersucht, ob und unter welchen Voraussetzungen die Nichtigkeit auf das Verfügungsgeschäft durchschlägt. Daraufhin stellt er die jeweils in Betracht kommenden Ansprüche der öffentlichen Hand gegen den Dritten dar.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die vergaberechtliche Renaissance der Urkalkulation und deren Bedeutung für das Nachtragsmanagement

Autor
Brieskorn, Eckhard
Stamm, Jürgen
Heft
7
Jahr
2008
Seite(n)
414-420
Titeldaten
  • Brieskorn, Eckhard; Stamm, Jürgen
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 7/2008
    S.414-420
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Zunächst definieren die Verfasser die Urkalkulation und untersuchen sodann ihre Bedeutung für das Nachtrags- und Vergabemanagement. Anschließend zeigen sie die Auswirkung der neueren Spruchpraxis der Vergabesenate und Vergabekammern auf, nach der die Vergabestellen die Vorlage der Urkalkulation bereits mit Angebotsabgabe fordern können und Angebote, denen die in den Verdingungsunterlagen verlangte Urkalkulation nicht beigefügt ist, gemäß § 25 Nr. 1 Abs. 1b) VOB/A zwingend von der Wertung auszuschließen sind. Nachfolgend erläutern sie das Konkurrenzverhältnis der Formblätter VHB EFB-Preis zur Urkalkulation und gehen auf die Bereiche Geheimhaltungspflicht und Anfechtung wegen eines Kalkulationsirrtums ein.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Tariftreue vor dem EuGH

Untertitel
Vergabefremde Zielsetzungen öffentlicher Auftraggeber als Problem gemeinschaftskonformer Vertragsgestaltung – zugleich Besprechung EuGH v. 3.4.2008 – RS C-346/06, ZIP 2008, 1288 – Rüffert
Gerichtsentscheidung
EuGH, Urteil vom 03.04.2008 - C-346/06
Heft
32
Jahr
2008
Seite(n)
1455-1463
Titeldaten
  • ZIP - Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
  • Heft 32/2008
    S.1455-1463
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, Urteil vom 03.04.2008 - C-346/06

Christine , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Ausgehend von der Rüffert-Entscheidung des EuGH vom 3.4.2008 – Rs. C – 346/06 – untersucht der Verfasser, ob die Tariftreue eines Bieters Eignungs- oder Zuschlagskriterium sein kann und wie die Tariftreueregelung im Rüffert-Fall ausgestaltet war. Er beleuchtet in diesem Zusammenhang u.a. Vorschriften des Kapitels IV der VKR, ferner die Entwurfsfassung des neuen § 97 Abs. 4 S. 2 GWB, die der Umsetzung von Art. 26 VKR dient und erörtert, inwiefern die Forderung nach Tariftreue eine Einschränkung der Dienstleistungsfreiheit bedeutet. Sein Fazit: Die Sicherung eines auskömmlichen Entgeltniveaus ist Aufgabe des Gesetzgebers und nicht die der regionalen Vergabepolitik. Außerdem sei die im Referentenentwurf vorgeschlagene Umsetzung des Art. 26 VKR nicht richtlinienkonform.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die Vermeidung des Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit

Untertitel
Zur Bekanntmachung der bayrischen Staatsregierung vom 29.4.2008
Autor
Beck, Josef
Wagner, Stephan
Heft
4
Jahr
2008
Seite(n)
601-607
Titeldaten
  • Beck, Josef; Wagner, Stephan
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 4/2008
    S.601-607
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Christine , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Die Verfasser geben in ihrem Aufsatz einen Überblick über den Inhalt und rechtlichen Ansatz der am 1.6.2008 in Kraft getretenen Bekanntmachung. Danach haben Bieter bei der Vergabe öffentlicher Aufträge in begründeten Fällen künftig eine entsprechende Eigenerklärung abzugeben. Hierin wird die Zusicherung verlangt, dass die Herstellung bzw. Bearbeitung der zu liefernden Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit erfolgt ist. Kann diese Zusicherung nicht abgegeben werden, wird zumindest die Zusicherung verlangt, dass der Bieter, seine Lieferanten und deren Nachunternehmer aktive und zielführende Maßnahmen ergriffen haben, um ausbeuterische Kinderarbeit auszuschließen. Die aufgezeigten Eigenerklärungen dienen nach Ansicht des Verfassers der Abklärung der Zuverlässigkeit des Auftragnehmers.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Zuständigkeit der Sozialgerichtsbarkeit für die Überprüfung von Vergabekammer-Entscheidungen

Autor
Amelung, Steffen
Heise, Sven
Gerichtsentscheidung
BSG, Urteil vom 22.04.2008 - B 1 SF 1/08 R
Heft
8
Jahr
2008
Seite(n)
489-491
Titeldaten
  • Amelung, Steffen; Heise, Sven
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 8/2008
    S.489-491
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

BSG, Urteil vom 22.04.2008 - B 1 SF 1/08 R

Abstract
In seiner Entscheidung vom 22.4.2008 - B 1 SF 1/08 R – hat das Bundessozialgericht (BSG) festgestellt, dass für die gerichtliche Überprüfung der Entscheidungen der Vergabekammern wegen der Vergabe von Rabattverträgen durch gesetzliche Krankenkassen der Rechtsweg zu den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit eröffnet ist. Die Verfasser setzen sich in ihrem Beitrag kritisch mit dieser Entscheidung auseinander und kommen zu dem Ergebnis, dass das BSG zentrale Aspekte und Argumente, die seiner Zuständigkeitsentscheidung entgegenstünden, nicht zu entkräften vermochte und weitere gerichtliche Entscheidungen zu diesem Thema zu erwarten seien.
Rezension abgeschlossen
ja

Zivilrechtliche Folgen der Veräußerung von Grundstücken durch die öffentliche Hand ohne notwendige europaweite Ausschreibung

Autor
Zöll, Bodo
Heft
10
Jahr
2008
Seite(n)
345-353
Titeldaten
  • Zöll, Bodo
  • NZM - Neue Zeitschrift für Miet- und Wohnungsrecht
  • Heft 10/2008
    S.345-353
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Felix Zimmermann, Beschaffungsamt des BMI, Bonn
Abstract
Der Autor widmet seinen Beitrag den zivilrechtlichen Auswirkungen einer Veräußerung von Grundstücken mit Bauverpflichtung durch die öffentliche Hand. Derartige Rechtsgeschäfte stehen (inzwischen mehrfach durch einschlägige vergaberechtliche Rechtsprechung bestätigt) einer Beschaffung von Bauleistungen gleich. Sie unterstehen damit dem Regime des Vergaberechts und sind bei Erreichen des Schwellenwerts durch europaweite Ausschreibung zu vergeben. Im Schwerpunkt geht es im hier vorliegenden Aufsatz jedoch nicht um die Rückwirkungen zivilrechtlicher Unwirksamkeitsgründe auf das Vergaberecht, sondern vielmehr um die bleibenden zivilrechtlichen Folgen für den Erwerber und potenzielle Zweiterwerber im Rahmen einer späteren Verwertung. So wird aufbauend auf der Unwirksamkeit des Verpflichtungsgeschäfts nach § 13 VgV analog bzw. § 138 BGB diskutiert, inwiefern auch das Erfüllungsgeschäft davon betroffen ist. Der sich durchweg intensiv mit der Materie auseinandersetzende Beitrag bietet eine gelungene und stark an systematischen Zusammenhängen orientierte „Reise“ durch Nichtigkeitsgründe, Gutglaubenserwerb und bereicherungsrechtlichen Rückforderungsansprüchen. Abgerundet werden die Darstellungen mit einem möglichen Anspruch gegen den Zweiterwerber aufgrund Sittenverstoßes nach § 826 BGB und die unter Umständen in Betracht zu ziehende Buchersitzung gemäß § 900 BGB.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja