Die Direktvergabe von öffentlichen Personenverkehrsdiensten

Untertitel
Anwendungsvoraussetzungen, Rechtsfolgen, Drittschutz
Autor
Wagner-Cardenal, Kersten
Dierkes, Jan-Michael
Normen
Art. 5 Abs. 2 lit. b VO (EG) Nr. 1370/2007
Gerichtsentscheidung
OLG Düsseldorf, Beschl. v. 2. 3. 2011 − VII-Verg 48/10
OLG München, Beschl. v. 22. 6. 2011 − Verg 6/11
Heft
12
Jahr
2014
Seite(n)
738-743
Titeldaten
  • Wagner-Cardenal, Kersten ; Dierkes, Jan-Michael
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 12/2014
    S.738-743
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Art. 5 Abs. 2 lit. b VO (EG) Nr. 1370/2007

OLG Düsseldorf, Beschl. v. 2. 3. 2011 − VII-Verg 48/10, OLG München, Beschl. v. 22. 6. 2011 − Verg 6/11

Dr. Anne Rausch, CMS Hasche Sigle, Köln
Abstract
Die Autoren befassen sich mit der Auslegungsleitlinie der EU-Kommission zur Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße. Zunächst stellen sie den Anwendungsbereich der Verordnung und den Anwendungsvorrang des allgemeinen Vergaberechts dar. Die Verordnung findet nach den Ausführungen der Autoren grundsätzlich nur auf Dienstleistungskonzessionen und Inhouse-Geschäfte Anwendung. Beide Fallgruppen werden ausführlich erläutert. Sodann stellen die Verfasser die Voraussetzungen für die Direktvergabe gemäß Art. 5 Abs. 2 b) der Verordnung dar. Für eine Direktvergabe sei insbesondere eine örtliche Beschränkung des Tätigkeitsgebiets sowie eine entsprechende Wettbewerbsteilnahmebeschränkung des Verkehrsunternehmens erforderlich. Schließlich wird die Frage der Durchsetzbarkeit dieser Wettbewerbsbeschränkung durch Mitbewerber im Vergabenachprüfungsverfahren erläutert und dargelegt, dass gute Argumente für eine drittschützende Wirkung sprechen.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Ungewöhnliche und unzumutbare Wagnisse

Autor
Dicks, Heinz-Peter
Gerichtsentscheidung
OLG Dresden, 28.11.2013, ZfBR 2014, 812
Heft
12
Jahr
2014
Seite(n)
731-738
Titeldaten
  • Dicks, Heinz-Peter
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 12/2014
    S.731-738
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

OLG Dresden, 28.11.2013, ZfBR 2014, 812

Dr. Thorsten Schätzlein, Law and Engineering, Düsseldorf
Abstract
Der Autor setzt sich in seinem Beitrag mit dem ungewöhnlichen und unzumutbaren Wagnis auseinander. Hintergrund ist, dass im Anwendungsbereich der VOL/A das Verbot des Auferlegens eines ungewöhnlichen Wagnisses abgeschafft wurde, während es im Anwendungsbereich der VOB/A beibehalten wurde. Mit seinem Beitrag beleuchtet der Autor, welche inhaltlichen Anforderungen an die Risikoverteilung unabhängig davon zu stellen sind. In einem ersten Schritt analysiert er hierzu die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte aus den letzten Jahren, insbesondere zu Vergaben von Streusalzlieferungen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Risikoverteilung in der Ausschreibung unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit zu prüfen sei, welche er anhand der ergangenen Entscheidungen näher beleuchtet. Diese Zumutbarkeitsprüfung leite sich sowohl aus den vergaberechtlichen Vorgaben als auch aus dem Rücksichtnahmegebot bei vorvertraglichen Schuldverhältnissen ab. Im Ergebnis finde die Zumutbarkeitsprüfung bei Vergabeverfahren oberhalb und unterhalb der Schwellenwerte statt. Nach Auffassung des Autors muss eine Zumutbarkeitsprüfung allerdings auch bei privaten Auftragsvergaben erfolgen. Am Ende wirft er noch die Frage auf, welchen Anwendungsbereich die Regelung zum ungewöhnlichen Wagnis in der VOB/A neben der Zumutbarkeitsprüfung habe, ohne diese jedoch zu beantworten.
Rezension abgeschlossen
ja

Das doppelte Lottchen

Untertitel
Oder: Ob und wie zwei Hauptangebote eines Bieters in die Wertung kommen
Autor
Noch, Rainer
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
24-26
Titeldaten
  • Noch, Rainer
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2014
    S.24-26
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Verfasser geht in seinem Beitrag anhand aktueller Rechtsprechung der Frage nach, unter welchen Umständen es zulässig ist, mehrere Hauptangebote einzureichen. Hierbei untersucht er verschiedene Fallgestaltungen. Zunächst stellt er die Situation dar, dass zwei Hauptangebote mit unterschiedlichen, aber verdeckten Produkten und unterschiedlichen Preisen abgeben werden. Dies sei nach der Entscheidung des OLG München vom 10.04.2014 – Verg 3/14 nicht möglich. Da dieser Entscheidung jedoch ein Vergabeverfahren nach der VOB/A zugrunde lag, wäre eine abweichende Entscheidung im VOL/A Bereich hier denkbar. Die zweite Fallkonstellation die er darstellt, geht von inhaltlich unterschiedlichen Angeboten bei gleichem Preis für die jeweiligen technischen Varianten aus. Nach einer Entscheidung des Zivilsenats des OLG Koblenz vom 06.06.2013 – 2 U 522/12 sei dies jedoch unzulässig, wobei fraglich sei, ob sich die Entscheidung auf ein Nachprüfungs-verfahren übertragen lasse. Abschließend befasst er sich mit der Frage, ob ein Nebenangebot in ein Hauptangebot umgewandelt werden könne. Dies scheitere im VOB-Bereich schon daran, dass im Submissionstermin Nebenangebote nicht verlesen werden und das Verlesen nicht nachgeholt werden kann. Im VOL/A Bereich sei eine andere Beurteilung möglich, da dort diese Einschränkung nicht gegeben ist.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Diese Vergabe sollte keine Schule machen

Untertitel
Warum Schulen nicht selbständig beschaffen sollten - Ein Plädoyer
Autor
Krämer, Martin
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
12-14
Titeldaten
  • Krämer, Martin
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2014
    S.12-14
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Sven Tönnemann, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Der Autor erläutert, warum aus seiner Sicht die Beschaffung von Schulmitteln, insbesondere Schulbüchern, nicht durch die Schulen selbst, sondern zentral erfolgen sollte. Dabei zeigt er zunächst auf, wie umfangreich der vergabe- und haushaltsrechtliche Regelungsrahmen sei, der von den Schulleitern kaum rechtssicher angewandt werden könne. In Kommunen mit mehreren Schulen sei zudem bereits fraglich, ob deren Aufträge überhaupt in vergaberechtlich zulässiger Weise einzeln vergeben werden dürften. Der Autor weist hierzu auf eine Regelung in der neuen EU-Vergaberichtlinie (VRL) hin, wie bei öffentlichen Auftraggebern zu verfahren ist, die aus mehreren selbständigen Organisationseinheiten bestehen. Schließlich weist er auf das Gebot der Wirtschaftlichkeit hin und erläutert mögliche Preisstaffeln bei der Schulbuchbeschaffung.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Das Projekt Abfallentsorgung

Untertitel
Teil 1: Vorbereitung und Durchführung des Vergabeverfahrens
Autor
Tulke, Arnd
Rhein, Kay-Uwe
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
11-12
Titeldaten
  • Tulke, Arnd; Rhein, Kay-Uwe
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2014
    S.11-12
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Beitrag ist der erste Teil einer Beitragsserie, die sich mit vergabe- und abfallrechtlichen Fragestellung bei der Vergabe von Entsorgungsleitungen befasst. Der erste Teil der Serie behandelt anhand eines Praxisfalls die rechtlichen und praktischen Probleme bei der Vorbereitung und Durchführung eines Vergabeverfahrens für Entsorgungsleistungen. Hierbei gehen die Verfasser zunächst auf organisatorische Aspekte wie die Vergabeorganisation und die Beschaffung von Sachverständigen ein. Anschließend stellen sie den Ablauf der Markterkundung dar und berichten über die Teilung der Leistung in Lose.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Das Projekt als Prozess verstehen

Untertitel
Von den Vorteilen einer prozessorientierten Projektbearbeitung
Autor
Welter, Ulrich
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
6-10
Titeldaten
  • Welter, Ulrich
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2014
    S.6-10
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Einleitend skizziert der Verfasser mögliche Konfliktpotentiale bei der Erbringung von Planungsleistungen und stellt hierfür einige Ursachen dar. Davon ausgehend empfiehlt er die Erbringung von Planungsleistungen als prozessorientiertes Projekt zu verstehen. Durch die prozessorientierte Vorgehensweise sollen „Wenn-Dann-Beziehungen" sichtbar gemacht werden. Abschließend zeigt er Praxisbeispiele für die Prozessgestaltung auf.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die Tariftreue auf dem Prüfstand

Untertitel
Welche Zukunft hat das TVgG-NRW? Der aktuelle Tagungsbericht
Autor
Rhein, Kay-Uwe
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
5-7
Titeldaten
  • Rhein, Kay-Uwe
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2014
    S.5-7
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Felix Zimmermann, Beschaffungsamt des BMI, Bonn
Abstract
Der Beitrag fasst die Vorträge des Seminars „Aktuelles und Praxisrelevantes zum Vergaberecht" am 25.09.2014 in Düsseldorf zusammen. Schwerpunkt der Darstellungen ist der Bericht über den Vortrag von Ministerialrätin Jasmin Deling vom NRW-Wirtschaftsminsterium (MWEIMH). Sie referierte über die aktuelle Rechtsprechung zur Tariftreue, über die Evaluation des TVgG-NRW, über die Tätigkeit der Vergabe-Prüfbehörde und über den neu eingeführten bundesweiten Mindestlohn. Hiernach beleuchtet der Autor den Vortrag von RA Julian Polster über die Angebotsbewertung. Dieser befasste sich mit dem Ausschluss formal und inhaltlich fehlerhafter Angebote, mit Fragen der Eignungsprüfung, mit dem Ausschluss ungewöhnlich niedriger Angebote und mit dem Zuschlag sowie den Zuschlagskriterien. Schließlich werden die wichtigsten Punkte aus dem Vortrag von Dr. Hans von Gehlen zu den Methoden der Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots zusammengefasst.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Beteiligung von gekündigten Auftragnehmern an der Vergabe

Autor
Leinemann, Eva-Dorothee
Kirch, Thomas
Zeitschrift
Heft
12
Jahr
2014
Seite(n)
146-149
Titeldaten
  • Leinemann, Eva-Dorothee; Kirch, Thomas
  • Vergabe News
  • Heft 12/2014
    S.146-149
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Silke Renner, AOK-Bundesverband, Berlin
Abstract
Die Verfasser erläutern in ihrem Aufsatz welche Handlungsmöglichkeiten öffentliche Auftraggeber haben, wenn sich ein zuvor gekündigter Auftragnehmer an einem neuen Vergabeverfahren beteiligt. Die Autoren stellen hierzu die wesentlichen Grundsätze der bisher zu diesem Thema ergangenen Beschlüsse der Nachprüfungsinstanzen vor. Der Bieter darf im Ergebnis nicht ohne Weiteres von der Beteiligung ausgeschlossen werden. Vielmehr ist eine Prognose über seine Eignung zu treffen, bei der die Umstände des Einzelfalls und der Grund der Kündigung zu berücksichtigen sind. Dem Unternehmen ist vor einem etwaigen Ausschluss die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Besonders interessant ist auch der Ausblick auf die künftige EU-Vergaberichtlinie (VRL), die zu diesem Problemkreis ebenfalls Regelungen enthält.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die Prüfung und Wertung von Liefer- und Dienstleistungsangeboten im Kartellvergaberecht

Autor
Bader, Silvia
Jahr
2014
Seite(n)
223
Verlag
Titeldaten
  • Bader, Silvia
  • Dr. Kovac
    Hamburg, 2014
    S.223
    Schriftenreihe Schriften zum Bau- und Vergaberecht, Band 22
  • ISBN 978-3-8300-7997-2
Zusätzliche Informationen:
Fachbuch

Ort
Hamburg
Reihe
Schriftenreihe Schriften zum Bau- und Vergaberecht
Band
22
ISBN
978-3-8300-7997-2
Rezension abgeschlossen
nein

Kompendium des Baurechts : privates Baurecht und Bauprozess

Autor
Kniffka, Rolf
Koeble, Wolfgang
Jahr
2014
Seite(n)
XLVII, 1460
Verlag
Titeldaten
  • Kniffka, Rolf; Koeble, Wolfgang
  • C.H. Beck
    München, 2014
    S.XLVII, 1460
  • ISBN 978-3-406-65245-5
Zusätzliche Informationen:
Fachbuch

Ort
München
Abstract
Aus der Monatsinfo 12/2014: „Privates Baurecht und Bauprozess" beschreibt der Untertitel den Inhalt des Werks, das inzwischen in der 4. Auflage 2014 vorliegt. Sechs Jahre nach der 3. Auflage 2008 erforderten gesetzliche Neuregelungen, die aktuelle Rechtsprechung und das jüngste Schrifttum eine vollständige Überarbeitung des Bands. Trotz seines Umfangs von rund 1.500 Dünndruckseiten geht es den Herausgebern/Autoren nach ihrer Aussage weniger um die vollständige Erfassung als vielmehr um die ausführliche, zielgerichtete und praxisgerechte Erörterung der wichtigsten Themenstellungen des privaten Bau- und Bauprozessrechts. Achtzehn „Teile" umfasst die Neuauflage. Sie beginnt mit der Darstellung und Erläuterung der Möglichkeiten der außergerichtlichen Streitbeilegung und schiedsgerichtlichen Verfahren, denen gegebenenfalls gerichtliche Auseinandersetzungen vorausgehen. Dazu gehören auch die vorprozessuale Aufklärung und Beweissicherung. In den folgenden zehn Teilen werden die Kernthemen des Vergabeverfahrens und der Vertragsgestaltung dargestellt, die im privaten Baurecht außergerichtliche oder gerichtliche Streitigkeiten auslösen können. Von den Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Bauvertrag und der Abnahme der Bauleistung über den Werklohnanspruch und die Mängelhaftung des Auftragnehmers und die beiderseitigen Ansprüche der Baupartner wegen Leistungsstörungen bis zur Abwicklung des gekündigten Bauvertrags und der Anspruchssicherung bei Bausachen werden diese Themen vorgestellt und lösungsorientiert erläutert. Zusätzliche Kapitel sind den verschiedenen Formen und Vertragsarten des Bauens, Baumodellen und dem Bauträgervertrag sowie dem Architekten- und Ingenieurrecht vorbehalten. Die letzten sechs Teile des Kompendiums, weitgehend unter neuer Autorenschaft, schildern den Ablauf des Bauprozesses in seinen verschiedenen Phasen. Einstweilige Verfügung, gerichtliche Zuständigkeit in Bausachen, Feststellungsklage, Streitverkündung, Berufung in Bausachen sind hier die wichtigsten Stichworte; hinzu kommt ein eigener Teil mit praktischen Hinweisen für Richter. In weiten Teilen hat die Neuauflage eine umfassende Überprüfung erfahren, bedingt durch Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur, zugleich aber auch eine Aufwertung durch typische Beispiele und praxisgerechte Hinweise für Problemlösungen.
ISBN
978-3-406-65245-5
Rezension abgeschlossen
ja