The Liability of EU Institutions for Breach of Procurement Rules
Zeitschrift
Heft
3
Jahr
2013
Seite(n)
238-247
Titeldaten
- Caranta, Roberto
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
-
Heft 3/2013
S.238-247
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Sven Tönnemann, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Der Autor untersucht inwieweit EU-Institutionen für Verstöße gegen vergaberechtliche Vorschriften zur Haftung herangezogen werden. Nach seiner Auffassung sei die Rechtsprechung in ihren Entscheidungen sehr zurückhaltend, wenn Schadensersatzansprüche gegen die EU-Institutionen geltend gemacht werden. Einleitend wird ein kurzer Überblick über die Haftungsregelungen für EU-Einrichtungen gegeben. Die Schwierigkeit die EU-Institutionen haften zu lassen wird anhand zweier Fälle aus dem Wettbewerbsrecht illustriert. Im Anschluss wird auf einige EuGH Entscheidungen zur Verletzung von vergaberechtlichen Regelungen eingegangen, bei denen es um die Haftung EU-Institutionen eine Rolle spielte. Im Ergebnis sei es sehr schwierig Schadensersatz von EU-Institutionen zu erlangen, da der EuGH diesen einen weiten Ermessenspielraum bei ihren Handlungen einräumt und es daher oft bereits an der Rechtsverletzung fehle oder der Nachweis der Kausalität zwischen Rechtsverletzung und Schaden nicht nachgewiesen sei.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Model Contracts for Public-Private Innovation Partnerships, a Danish Initiative
Zeitschrift
Heft
3
Jahr
2013
Seite(n)
248-256
Titeldaten
- Olesen, Karsten Naundrup
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
-
Heft 3/2013
S.248-256
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Prof. Dr. Mark von Wietersheim, forum vergabe e.V., Berlin
Abstract
Der Autor stellt zwei dänische Musterverträge für sog. Innovative Öffentliche-Private Partnerschaften dar. Bei diesen Partnerschaften geht es nicht um eine Beschaffung, sondern eine gemeinsame Suche nach Lösungen vorgegebener Probleme. Angesichts der Hürden, von denen viele juristischer Natur sind, werden solche Partnerschaften nur selten ausprobiert. Diese Situation soll durch Musterverträge verbessert werden, die in der Zusammenarbeit von Kanzleien und Universitäten entwickelt wurden. Die nur auf Dänisch erhältlichen Texte, der Charakter der zu bildenden Partnerschaften und ihr rechtlicher Hintergrund werden in dem Artikel inhaltlich näher dargestellt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Vergaberechtspflicht der „delegierenden“ öffentlich-rechtlichen Vereinbarung
Normen
§ 99 Abs. 1 GWB
Gerichtsentscheidung
OLG Düsseldorf, Urt. v. 06.07.2011 – VII-Verg 39/11
EuGH, Urt. v. 19.06.2013 – C-386/11
Heft
9
Jahr
2013
Seite(n)
55-558
Titeldaten
- Kunde, Martin
- NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
-
Heft 9/2013
S.55-558
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
§ 99 Abs. 1 GWB
OLG Düsseldorf, Urt. v. 06.07.2011 – VII-Verg 39/11, EuGH, Urt. v. 19.06.2013 – C-386/11
Dr. Anne Bartsch, Referentin im BMUB, Berlin
Abstract
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einem kürzlich ergangenen Urteil des EuGH zur Vergaberechtspflicht öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen. Auf eine Vorlagefrage des OLG Düsseldorf (06.07.2011 – VII-Verg 39/11) hat der EuGH (19.06.2013 – C-386/11) entschieden, dass eine „delegierende“ öffentlich-rechtliche Vereinbarung (Zweckvereinbarung) zwischen zwei Kommunen jedenfalls dann ein dem Vergaberecht unterfallender öffentlicher Auftrag ist, wenn die Vereinbarung nicht die Wahrnehmung einer gemeinsamen Gemeinwohlaufgabe betrifft und der die Aufgabe in die eigene Zuständigkeit übernehmenden Stelle in der Vereinbarung das Recht eingeräumt wird, sich für die Aufgabenwahrnehmung privater Dritter zu bedienen. Nach anfänglicher Darstellung des Sachverhaltes geht der Autor anschließend zu näheren Erläuterungen und Kritik über. Letztendlich bleibe der EuGH im Rahmen der eigenen Vorgaben vorhergehender Urteile und lasse keinen Zweifel daran, dass innerstaatliches Organisationsrecht keinen Ausweg aus dem europäischen Vergaberecht biete.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Public Private Partnership Contract Management – Still in Need of More Attention?
Zeitschrift
Heft
3
Jahr
2013
Seite(n)
217-230
Titeldaten
- Burnett, Michael
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
-
Heft 3/2013
S.217-230
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Karsten Voigt, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Der Artikel befasst sich mit Ansätzen, wie bei PPP-Projekte für den Auftraggeber ein wünschenswertes Verhältnis zwischen gezahltem Geld und erhaltener Gegenleistung erzielt werden kann. Der Verfasser sieht ein Hauptproblem im nicht idealen Vertragsmanagement und zieht daraus abstrakte Schlüsse für das Vergabeverfahren, vorhersehbare und unvorhersehbare Vertragsänderungen und Vertragsdurchführung.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Rahmenvereinbarungen im Vergaberecht
Normen
§ 4 EG
§ 9 SektV
§ 14 VSVgV
Jahr
2013
Seite(n)
550-555
Titeldaten
- Fischer, Thomas; Fongern, Tim
-
2013
S.550-555
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
§ 4 EG, § 9 SektV, § 14 VSVgV
Dr. Stephen Lampert, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München
Abstract
Der Beitrag stellt die in der Praxis vorkommenden Typen von Rahmenvereinbarungen vor und gibt einen Überblick über Besonderheiten des Vergabeverfahrens. Im Mittelpunkt steht die zweistufige Wirkung einer Rahmenvereinbarung: Auf der ersten Stufe beeinflusst sie die von den Bietern vorzulegenden Angebote, auf der zweiten Stufe ist sie sodann die Grundlage für die Vergabe der Einzelaufträge. Ein Schwerpunkt des Beitrages sind daher die Anforderungen an die Vergabeunterlagen. Für die Verfasser ist es auch nach Streichung des § 8 Nr. 3 Abs. 3 VOL/A a. F. nicht zulässig, leistungsuntypische Risiken auf die Unternehmen abzuwälzen. Dies habe der DVAL nicht beabsichtigt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Zur unionsrechtskonformen Auslegung des § 101b GWB
Normen
§ 101b Abs. 1 Nr. 1 GWB
Art. 1 Abs. 1 Richtlinie 2007/66/EG
Art. 2 Richtlinie 2007/66/EG
Art. 2a Richtlinie 2007/66/EG
Art. 2d Richtlinie 2007/66/EG
Art. 2e Richtlinie 2007/66/EG
Art. 3 Richtlinie 2007/66/EG
§ 107 Abs. 3 Nr. 1 GWB
§ 101b Abs. 2 GWB
§ 101 Abs. 1 Nr. 2 GWB
Zeitschrift
Heft
5
Jahr
2013
Seite(n)
669-678
Titeldaten
- Shirvani, Fardad
- VergabeR - Vergaberecht
-
Heft 5/2013
S.669-678
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
§ 101b Abs. 1 Nr. 1 GWB, Art. 1 Abs. 1 Richtlinie 2007/66/EG, Art. 2 Richtlinie 2007/66/EG, Art. 2a Richtlinie 2007/66/EG, Art. 2d Richtlinie 2007/66/EG, Art. 2e Richtlinie 2007/66/EG, Art. 3 Richtlinie 2007/66/EG, § 107 Abs. 3 Nr. 1 GWB, § 101b Abs. 2 GWB, § 101 Abs. 1 Nr. 2 GWB
Christian Below, kbk Rechtsanwälte, Hannover
Abstract
Der Autor untersucht die nationale Umsetzung der Richtlinie 2007/66/EG, wie sie mit § 101b GWB durch den deutschen Gesetzgeber im Rahmen des Vergaberechtsmodernisierungsgesetzes im Jahr 2009 verabschiedet wurde. Er gibt Auslegungshinweise zu § 101b GWB, die sich aus der Richtlinie ergäben und weist auf Divergenzen zwischen nationaler und europäischer Regelung hin. Dies betreffe u.a. die im nationalen Recht fehlende Befugnis der Vergabekammer, von einer Unwirksamkeitsfeststellung abzusehen, die nach Unionsrecht erforderliche weitere Differenzierung nach der Art des Rechtsverstoßes bei Anwendung der 30-Tage-Frist des § 101b Abs. 2 Satz 1 GWB sowie die Unanwendbarkeit dieser Frist bei Kenntnis von der Unzulässigkeit der Direktvergabe. Der Autor schließt mit Empfehlungen zur Neuregelung, die zur Herstellung der Richtlinienkonformität erforderlich seien.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Stundenverrechnungssätze und prozentuale Aufschläge auf den gesetzlichen Mindestlohn bei Ausschreibungen von Reinigungsdienstleistungen
Zeitschrift
Heft
5
Jahr
2013
Seite(n)
678-685
Titeldaten
- Sieme, Stefan
- VergabeR - Vergaberecht
-
Heft 5/2013
S.678-685
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Dr. Franz Josef Hölzl
, Rechtsanwalt
, Berlin
Abstract
Die Beschaffung von Reinigungsleistungen bewegt sich häufig in dem Spannungsfeld von niedrigen Löhnen zur Sicherstellung eines wirtschaftlich konkurrenzfähigen Angebots, der Anforderung „guter qualitativer Leistungserbringung“ und dem Wunsch nach einem verlässlichem Vertragspartner. Der Beitrag beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit den vielfältigen vergaberechtlichen Implikationen des gesetzlichen Mindestlohns, Stundenverrechnungssätzen und (pauschalen) prozentualen Aufschlägen auf den gesetzlichen Mindestlohn bei der Vergabe von Reinigungsdienstleistungen. Die Vorgabe eines gesetzlichen Mindestlohns im Reinigungsgewerbe hat sowohl für die Angebotskalkulation der Bieter als auch für die Auswertung der Angebote durch die Auftraggeber erhebliche Bedeutung, im Einzelnen für die Eignung der Unternehmen sowie für die Auskömmlichkeit und die Wirtschaftlichkeit der Angebote. Auftraggeber gehen bei der Prüfung der Angebote häufig von einer pauschalen Aufschlagsquote bzw. Aufgreifschwelle von 70% auf den gesetzlichen Mindestlohn aus. Der Aktualität wegen sei in diesem Zusammenhang auf das jüngst ergangene und bereits kontrovers diskutierte Urteil des EuGH vom 13.06.2013 in der Rs. C-386/11 zur Frage der zulässigen innerstaatlichen Zusammenarbeit bei der Durchführung von Reinigungsleistungen hingewiesen.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
Verhandlungsverfahren: Was geht?
Untertitel
Zu den Möglichkeiten und Grenzen der Flexibilität in einem Verhandlungsverfahren
Normen
§ 97 Abs. 1 GWB
§ 97 Abs. 2 GWB
§ 45 VwVfG
Gerichtsentscheidung
KG NZBau 2013, 533
Heft
9
Jahr
2013
Seite(n)
558-561
Titeldaten
- Hölzl, Franz Josef
- NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
-
Heft 9/2013
S.558-561
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
§ 97 Abs. 1 GWB, § 97 Abs. 2 GWB, § 45 VwVfG
KG NZBau 2013, 533
Dr. Stephen Lampert, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München
Abstract
Der Beitrag nimmt eine aktuelle Entscheidung des KG zum Anlass, um den aktuellen Stand der Verfahrensgestaltungsmöglichkeiten im Verhandlungsverfahren darzustellen. Er entfaltet dazu die vergaberechtlichen "Kardinalgrundsätze" aus § 97 Abs. 1, 2 GWB und zeigt zu Einzelfragen Argumentationsansätze über die Pressetext-Grundsätze sowie § 45 VwVfG analog auf. Der Verfasser begrüßt die Entscheidung des KG, nach der der Auftraggeber sogar von seinem angekündigten "Regieplan" abweichen und eine weitere Verhandlungsrunde eröffnen kann, wenn dies in transparenter und nicht diskriminierender Weise geschieht. Eine solche Verhandlungsrunde könne aber nicht dazu genutzt werden, um an sich auszuschließende Angeboten noch zu reparieren.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja
"Aufhebung der Aufhebung" und Kontrahierungszwang bei der öffentlichen Auftragsvergabe
Zeitschrift
Heft
5
Jahr
2013
Seite(n)
663-669
Titeldaten
- Jürschik, Corina
- VergabeR - Vergaberecht
-
Heft 5/2013
S.663-669
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Silke Renner, AOK-Bundesverband, Berlin
Abstract
Mit diesem Aufsatz gibt die Autorin einen Überblick über die ergangene Rechtsprechung zu Fragen im Zusammenhang mit der Aufhebung der Aufhebung eines Vergabeverfahrens. Sie stellt die Voraussetzungen für eine rechtmäßige Aufhebung eines Vergabeverfahrens und die Folgen einer rechtwidrigen Aufhebung dar. Dabei berücksichtigt sie nicht nur dogmatische Überlegungen, sondern auch prozessuale Aspekte. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass eine rechtswidrige Aufhebung eines Vergabeverfahrens nur aufgehoben werden muss, wenn neben die Rechtswidrigkeit der Aufhebung die Tatsache tritt, dass sich der öffentliche Auftraggeber nicht auf einen sachlichen Grund für die Aufhebung berufen kann und seine Beschaffungsabsicht fortbesteht. In seltenen Einzelfällen kann es dabei zu einem Kontrahierungszwang für den öffentlichen Auftraggeber kommen, wenn sich der Vertragsschluss mit einem bestimmten Bieter als einzig rechtmäßige Entscheidung darstellt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja