Ökologische Kriterien in der Vergabeentscheidung

Untertitel
Eine Hilfe zur vergaberechtskonformen nachhaltigen Beschaffung
Autor
Gaus, Michael
Normen
§§ 4, 6 VgV
Heft
7
Jahr
2013
Seite(n)
401-409
Titeldaten
  • Gaus, Michael
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 7/2013
    S.401-409
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§§ 4, 6 VgV

Silke Renner, AOK-Bundesverband, Berlin
Abstract
Mit seinem Aufsatz hat der Autor eine Art Leitfaden für den Umgang mit den Vorgaben der §§ 4 und 6 der Vergabeverordnung (VgV) für eine energieeffiziente Beschaffung erstellt. Anhand konkreter Beispiele erläutert er zunächst, wie dem Gebot der energieeffizienten Beschaffung im Wege einer funktionalen Leistungsbeschreibung, etwa durch Vorgabe einzuhaltender Kennwerte als Mindestkriterien, Rechnung getragen werden kann und wie öffentliche Auftraggeber das höchste Anforderungsniveau an Energieeffizienz gemäß § 4 Abs. 5 bzw. § 6 Abs. 3 VgV ermitteln können. Er empfiehlt, die Abfrage des Energieverbrauchs des Beschaffungsgegenstandes zum standardisierten Teil der Leistungsbeschreibung zu machen und erläutert, auf welchem Weg Lebenszykluskosten des Produktes bei der Vergabe berücksichtigt werden können. Jedoch zeigt der Autor auch die Grenzen einer energieeffizienten Beschaffung auf. So dürfe die Vergabestelle nicht den gesamten Produktionsprozess des zu beschaffenden Produktes überwachen, indem sie beispielsweise die energetischen Aufwendungen der Herstellung und des Transports des Produktes bewertet und auf diesem Weg eine „ökologische Re-Regionalisierung“ der Vergabe herbeiführt. Der Autor rät zudem zur Verwendung umweltspezifischer Gütezeichen, um die Qualität des Beschaffungsgegenstandes zu beeinflussen. Seiner Auffassung nach, ist es dabei nicht erforderlich, anstelle des Gütezeichens, die darin enthaltenen Spezifikationen gütezeichenneutral in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen. Hier stelle sich jedoch die Frage, ob diese Ansicht mit der Entscheidung des EuGH zu den Gütezeichen MAX HAVELAAR und EKO (EuGH, Rs. C‑368/10) vereinbar ist. Über die bereits genannten Inhalte hinaus, bietet der Aufsatz Hilfe zum Umgang mit umweltbezogenen Zuschlagskriterien. Auch strategische Überlegungen zur Gewichtung der einzelnen Zuschlagskriterien kommen dabei nicht zu kurz.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Vergaberecht im Krankenhaus

Untertitel
Grundzüge des Verfahrens am Beispiel des Kaufs von Computertomographen
Autor
Uslu, Aykut
Rhein, Verena
Zeitschrift
Heft
4
Jahr
2013
Seite(n)
14-15
Titeldaten
  • Uslu, Aykut; Rhein, Verena
  • Vergabe Navigator
  • Heft 4/2013
    S.14-15
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Beitrag skizziert die Grundzüge eines Vergabeverfahrens. Dazu knüpfen die Verfasser an die Beschaffung eines Computertomographen an. Einleitend erläutern die Verfasser, wann ein Krankenhaus öffentlicher Auftraggeber ist. Anschließend stellen sie kurz die Vorbereitung und den Ablauf eines Vergabeverfahrens dar.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Strengere Zahlungs- und Verzugsregelungen für öffentliche Auftraggeber durch die Reform der EU-Verzugsrichtlinie

Autor
Oelsner, Tobias
Heft
7
Jahr
2013
Seite(n)
241-247
Titeldaten
  • Oelsner, Tobias
  • KommJur - Kommunaljurist
  • Heft 7/2013
    S.241-247
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Verfasser stellt in seinem Beitrag die vergaberechtlich relevanten Änderungen und Neuerungen der EU-Verzugsrichtlinie dar. Dabei steht die neue Höchstgrenze für Zahlungsfristen im Mittelpunkt. Er untersucht, inwieweit eine Umsetzung in das deutsche Recht erfolgt ist oder im Wege der richtlinienkonformen Auslegung abgeleitet werden kann. Er zeigt auf, dass unter anderem VOL/B und VOB/B entgegen der Vorgaben der Richtlinie an prüfbaren Rechnungen zur Bestimmung der Zahlungsfrist anknüpfen. Dies sei mit der Richtlinie nicht vereinbar.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
nein

Thailand’s New Public Private Partnership Law: A Cure to the Problem?

Autor
Kokkaew, Nakhon
Alexander, Derek
Sunkpho, Jirapon
Heft
2
Jahr
2013
Seite(n)
143-150
Titeldaten
  • Kokkaew, Nakhon ; Alexander, Derek ; Sunkpho, Jirapon
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 2/2013
    S.143-150
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Die Verfasser berichten in ihrem Beitrag über den Entwurf des neuen thailändischen PPP-Gesetztes. Sie untersuchen, ob der neue Entwurf den Mängeln der bisherigen Rechtslage abhilft. Zunächst skizzieren sie die Entwicklung des PPP-Bereiches in Thailand anhand konkreter Projekte und der sich wandelnden rechtlichen Vorgaben. Dabei zeigen sie die Mängel der bisherigen rechtlichen Konstruktionen anhand von Praxisbeispielen auf. Sie stellen fest, dass in Thailand aufgrund des deutlichen Wirtschaftswachstums neue Infrastrukturmaßnahmen erforderlich sind, diese jedoch aufgrund ihrer Dynamik und ihrer Dimension nicht vom Staat allein finanziert werden können. Daher bestehe ein großer Bedarf an privaten Investitionen. Diese sollen durch verbesserte Bedingungen für PPP Projekte gefördert werden. Sodann stellen sie die Struktur des Gesetzes und den Genehmigungsweg eines PPP Projekts dar. Sie zeigen die Schwächen und Risiken im Genehmigungsverfahren auf. Diese lägen insbesondere in der zeitlichen Unberechenbarkeit. Zudem kritisieren sie, dass maßgebliche Entscheidungsgremien sehr politisch geprägt sind.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
nein

Die Bestimmung des Auftragsgegenstandes und ihre Überprüfung im Primärrechtsschutz

Autor
Laumann, Daniel Thomas
Scharf, Jan Peter
Heft
4
Jahr
2013
Seite(n)
539-546
Titeldaten
  • Laumann, Daniel Thomas ; Scharf, Jan Peter
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 4/2013
    S.539-546
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Die Verfasser untersuchen in ihrem Beitrag die Grenzen des Leistungsbestimmungsrechts. Nach einer Einführung in das Thema in der sie die bisherige Entwicklung skizzieren, arbeiten sie die Grenzen des Leistungsbestimmungsrechts heraus. Zunächst betrachten sie das Willkür- und Diskriminierungsverbot. Anschließend untersuchen sie die Regelungen zur Leistungsbeschreibung und zu den technischen Anforderungen. Abschließend nehmen sie die Regelungen zur Berücksichtigung mittelständischer Interessen in den Blickpunkt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass das Vergaberecht nur das "wie" der Beschaffung regelt. Daher könne dem Auftraggeber kein Auftragsgegenstand vorgeschrieben werden, ein überprüfbarer Beurteilungsspielraum existiere nicht. Es könne nur überprüft werden, ob die Beschaffungsentscheidung auf sach- und auftragsbezogenen Gründen beruhe. Grenzen des Leistungsbestimmungsrechts ergäben sich jedoch aus den Regelungen zur Leistungsbeschreibung und zu den technischen Anforderungen sowie aus den Regeln zur Berücksichtigung mittelständischer Interessen.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Efficiency and Effectiveness in Public Sector Management: The Regulation of Public Markets and Public-Private Partnerships and Its Impact on Contemporary Theories of Public Administration

Autor
Bovis, Christopher
Heft
2
Jahr
2013
Seite(n)
186-199
Titeldaten
  • Bovis, Christopher
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 2/2013
    S.186-199
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Prof. Dr. Mark von Wietersheim, forum vergabe e.V., Berlin
Abstract
Der Autor geht umfassend auf die regulatorischen, wirtschaftlichen und strategischen Aspekte der öffentlich-privaten Partnerschaften ein. ÖPP haben nach diesem Artikel eine Revolution des öffentlichen Beschaffungsmarktes ausgelöst, indem neue strategische Investoren und Finanzierer der öffentlichen Leistung erschaffen wurden. Der Autor spricht Defizite bei der Regulierung von ÖPP an; so wird bei langfristigen Verträgen der Wettbewerb teils erheblich eingeschränkt, was sich gerade bei Nachfragemonopolen der öffentlichen Hand massiv bemerkbar machen kann. Der Artikel weist auf die mangelnde Kohärenz des gesetzlichen Rahmens im internationalen, europäischen und nationalen Bereich hin.
Rezension abgeschlossen
ja

Das neue Sächische Vergabegesetz

Untertitel
Die Neuregelungen im Überblick
Autor
Roth, Hans-Peter
Zeitschrift
Heft
4
Jahr
2013
Seite(n)
11-13
Titeldaten
  • Roth, Hans-Peter
  • Vergabe Navigator
  • Heft 4/2013
    S.11-13
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Grazyna Fait , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Der Autor verschafft dem Leser einen Überblick über wesentliche Regelungen des neuen, am 14.03.2013 in Kraft getretenen, Sächsischen Vergabegesetzes (SächsVergabeG). Das insgesamt mit elf Paragrafen schlanke Gesetz löst das alte Sächsische Vergabegesetz vom 08.07.2002 und die dazugehörige Durchführungsverordnung vom 17.12.2002 ab.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Gefährliche Kirchturmpolitik

Untertitel
Zur Verantwortung von Ratsmitgliedern für rechtswidrige Vergabebeschlüsse
Autor
Rhein, Kay-Uwe
Zeitschrift
Heft
4
Jahr
2013
Seite(n)
10-11
Titeldaten
  • Rhein, Kay-Uwe
  • Vergabe Navigator
  • Heft 4/2013
    S.10-11
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Grazyna Fait , forum vergabe e.V. , Berlin
Abstract
Im vorliegenden Beitrag untersucht der Autor, nach welchen Haftungsgrundsätzen kommunale Entscheidungsträger bei rechtswidrigen Vergabebeschlüssen zur Rechenschaft gezogen werden können. Bisher hat die Rechtsprechung solche Fälle als schuldhafte Verstöße gegen vorvertragliche Pflichten behandelt, was über §§ 311 Abs. 2, 282, 280 BGB zu einem Schadensersatzanspruch führte. Der Autor stellt jedoch fest, dass, sofern das Vergabeverfahren dem öffentlichen Recht zugeordnet wird, Verletzungen der vergaberechtlichen Vorschriften grundsätzlich geeignet sind, einen Amtshaftungsanspruch auszulösen. Dann könnten auch kommunale Entscheidungsträger nach dem Grundsatz der Amtshaftung belangt werden.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Werbung im öffentlichen Raum – die zwei Seiten vertraglicher Regelungen

Autor
Rhein, Kay-Uwe
Zitzen, Dirk
Heft
28
Jahr
2013
Seite(n)
1161-1167
Titeldaten
  • Rhein, Kay-Uwe; Zitzen, Dirk
  • NJOZ - Neue Juristische Online Zeitschrift
  • Heft 28/2013
    S.1161-1167
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Dr. Franz Josef Hölzl , Rechtsanwalt , Berlin
Abstract
Das Thema „Werbung im öffentlichen Raum“ bzw. „Außenwerbung“ wird meist unter dem Aspekt der bauordnungs- und planungsrechtlichen Zulässigkeit abgehandelt. Die Autoren beschäftigen sich in ihrem Beitrag zwar auch mit dieser Frage. Im Zentrum des Beitrags stehen jedoch straßen- und vergaberechtliche Probleme, die beim Abschluss von Werbenutzungsverträgen mit Außenwerbungsunternehmen auftreten können. Straßenrechtlich betrifft das vor allem die Fragen, ob und unter welchen Voraussetzungen der Abschluss derartiger Verträge nach dem Straßenrecht zulässig ist und insbesondere, ob in Folge des Abschlusses eines Werbenutzungsvertrags mit einem bestimmten Anbieter eine Ermessensbindung zulasten anderer Anbieter eintritt. Die Rechtsprechung dazu ist nicht mehr einheitlich. „Vergaberechtlich“ bewerten die Autoren Werbenutzungsverträge grundsätzlich als Dienstleistungskonzession. Eine Beschaffung liege nicht vor, wenn mit der Übertragung des Rechts zur Werbung nicht auch eine Dienstleistung verbunden sei. Sie beschäftigen sich deshalb mit den vom EuGH aufgestellten und von der EU-Kommission in einer entsprechenden Mitteilung aus dem Jahre 2006 zusammengefassten primärrechtlichen Voraussetzungen des Abschlusses von Dienstleistungskonzessionen. Zutreffend weisen sie darauf hin, dass allerdings im Einzelfall zu prüfen ist, ob der betreffende Vertrag überhaupt binnenmarktrelevant ist.
Rezension abgeschlossen
ja

The Spanish Remedies System in Public Procurement: Strengths and Opportunities for Improvement

Autor
Bernal Blay, Miguel Ángel
Gerichtsentscheidung
EuGH, Urteil vom 03.04.2008 - C-444/06
Heft
2
Jahr
2013
Seite(n)
118-131
Titeldaten
  • Bernal Blay, Miguel Ángel
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 2/2013
    S.118-131
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, Urteil vom 03.04.2008 - C-444/06

Dr. Anne Bartsch, Referentin im BMUB, Berlin
Abstract
Nachdem der EuGH das in Spanien bestehende Rechtsmittelsystem im öffentlichen Beschaffungswesen im Jahr 2008 für unzureichend erklärt hatte, wurde dieses auf Basis der EU-Richtlinie 2007/66/EG neu gefasst. Der Aufsatz befasst sich mit den Grundlagen des aktuellen spanischen Rechtsmittelsystems sowie den sich hieraus ergebenden Neuerungen, Stärken und Schwächen. Die Fortschritte im Bereich des Bieterschutzes seien laut Autor deutlich sichtbar: u.a. gebe es nunmehr unabhängige spezialisierte Prüfstellen, welche im Falle möglicher Verfahrensverletzungen zur Aussetzung des Vergabeverfahrens ermächtigt seien. Zugleich seien jedoch noch immer Schwächen erkennbar; so etwa die fehlende Möglichkeit, das Rechtsmittelsystem auf Verträge außerhalb der Vergaberichtlinien oder nach Auftragsvergabe anzuwenden sowie die Unübersichtlichkeit der Prüfstellen aufgrund deren wachsender Zahl. Verbesserungsmöglichkeiten gebe es folglich noch immer.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja