Verstöße gegen Konzernbeschaffungsrichtlinien durch Compliance-Funktion - Keine Kündigung ohne Abmahnung wegen vorheriger Zustimmung durch Vorgesetzte

Autor
Mengel, Anja
Normen
§ 626 BGB, § 1 KSchG, § 91 Abs. 1 AktG
Gerichtsentscheidung
ArbG Mannheim, Urt. v. 09.11.2017 - 8 Ca 121/17
Jahr
2018
Seite(n)
236-239
Titeldaten
  • Mengel, Anja
  • CCZ - Corporate Compliance Zeitschrift
  • 2018
    S.236-239
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 626 BGB, § 1 KSchG, § 91 Abs. 1 AktG

ArbG Mannheim, Urt. v. 09.11.2017 - 8 Ca 121/17

Dr. Martin Dieckmann, ESCHE SCHÜMANN COMMICHAU, Hamburg
Abstract
Die Verfasserin bespricht das Urteil des Arbeitsgerichts Mannheim vom 09.11.2017 (Az. 8 Ca 121/17), mit dem dieses der Kündigungsschutzklage der Compliance-Beauftragten eines M-DAX-Unternehmens gegen die fristlose Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses stattgegeben hat. Die Klägerin hatte in mehrfacher Hinsicht gegen unternehmensinterne Beschaffungsrichtlinien verstoßen, insbesondere was die Beauftragung externer Berater mit Untersuchungsaufgaben und die Dokumentation der Auftragsverhältnisse anbelangte. Das Arbeitsgericht hielt diese Pflichtverletzungen nicht für hinreichend schwerwiegend für eine fristlose Kündigung ohne vorherige Abmahnung, da die Klägerin jedenfalls nicht gesetzeswidrig gehandelt hatte und die Beauftragungen teils mit Zustimmung des Unternehmensvorstands erfolgt waren. Die Verfasserin befasst sich eingehend und im Wesentlichen zustimmend mit dem Urteil und den im Rahmen der Beurteilung der Kündigung in die Abwägung eingeflossenen Aspekten der Schwere der Verstöße, der Wiederholungsgefahr und der besonderen Anforderungen an die Wahrnehmung von Compliance-Aufgaben. Sie betont im Besonderen die Verantwortung der Geschäftsleitung eines Großunternehmens, nicht nur eine Compliance-Organisation "auf dem Papier" zu schaffen, sondern diese auch hinreichend personell und sächlich auszustatten.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Vergaberecht und Kartellrecht

Untertitel
Eine Analyse der Entscheidungspraxis im Zeitraum 2015 bis 2018
Autor
Kling, Michael
Normen
§§ 97 ff. GWB; Artt. 101, 102 AEUV, §§ 1, 19, 20 GWB
Heft
12
Jahr
2018
Seite(n)
715-723
Titeldaten
  • Kling, Michael
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 12/2018
    S.715-723
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§§ 97 ff. GWB; Artt. 101, 102 AEUV, §§ 1, 19, 20 GWB

Eric Schneider, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Berlin
Abstract
Der Beitrag analysiert anhand aktueller Entscheidungen die Bedeutung kartellrechtlicher Fragen im Rahmen des Vergaberechts. Viele kartellrechtliche Problemstellungen werden vom Oberschwellenvergaberecht bereits gelöst. Der Autor kommt aber zum Ergebnis, dass das Kartellrecht weiterhin Bedeutung für die Vergabepraxis hat. Das Verbot wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen (§ 1 GWB, Art. 102 AEUV) besitzt Relevanz bei der Bildung von Bietergemeinschaften und bei Gesundheitsvergaben. Für Auftraggeber sind die kartellrechtlichen Missbrauchsverbote (§§ 19, 20 GWB, Art. 102 AEUV) in „vergaberechtsnahen" Bereichen besonders von Belang, etwa bei Veräußerungsgeschäften der öffentlichen Hand in strukturierten Bieterverfahren. Am Beispielsfall des „Schienenkartells" werden Inhalt und Reichweite des Kartellschadensersatzrechtes erläutert. Es wird diskutiert, ob innerhalb von Nachprüfungsverfahren die Vorgaben des Kartellrechts zu berücksichtigen sind. Zudem wird die verfahrensmäßige bzw. gerichtliche Überprüfung von Kartellrechtsverstößen dargestellt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Neuer Mustervertrag der öffentlichen Hand für die Beschaffung von IT-Dienstleistungen: EVB-IT Dienstleistung

Untertitel
Wesentliche Neuregelungen insb. aus Auftragnehmersicht
Autor
Poder, Helmut
Petr, Jens-Holger
Heft
2
Jahr
2018
Seite(n)
63-69
Titeldaten
  • Poder, Helmut; Petr, Jens-Holger
  • ITRB - Der IT Rechtsberater
  • Heft 2/2018
    S.63-69
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Rezension abgeschlossen
nein

KFZ-Beschaffung

Autor
Sachs, Michael
Heft
11
Jahr
2018
Seite(n)
456-458
Titeldaten
  • Sachs, Michael
  • ZVB - Zeitschrift für Vergaberecht und Bauvertragsrecht
  • Heft 11/2018
    S.456-458
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Dr. Johannes Schramm , Herausgeber und Schriftleiter der „Zeitschrift für Vergaberecht und Bauvertragsrecht“ (ZVB) , Wien
Abstract
Die genauen Regelungen des § 94 BVergG 2018 sind streng, aber nicht unproblematisch; ebenso die neue WLTP-Messmethode zur Bestimmung der Schadstoffemissionen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Beschaffung von KFZ-Modellen und das Ausscheiden von Anbietern (von KFZ mit „Schummelsoftware“)?
Rezension abgeschlossen
ja

Public Procurement Review Mechanism in the Republic of Serbia – Current State of Play and Main Challenges

Autor
Blagojevic, Branimir
Heft
3
Jahr
2018
Seite(n)
245-252
Titeldaten
  • Blagojevic, Branimir
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2018
    S.245-252
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin
Abstract
Der Verfasser untersucht den Regelungsrahmen zum Rechtsschutz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge in der Republik Serbien, gleicht diesen mit den europarechtlichen Rahmenbedingungen ab und identifiziert Anpassungserfordernisse. Zunächst wird das dreistufige Rechtsschutzsystem erläutert sowie die Entwicklung des Regelungsrahmens. Der Verfasser weist darauf hin, dass der Aktionsplan der Regierung weitere Anpassungen vorsieht. Er arbeitet heraus, dass das gegenwärtige System die Vorgaben der Rechtsmittelrichtlinie weitestgehend umsetzt. Dennoch seien weitere Verbesserungen erforderlich, um eine Harmonisierung zu erreichen. Die derzeitigen Regelungen regeln nicht die Beteiligung Dritter. Zudem gestatten sie dem öffentlichen Auftraggeber, selbst zu entscheiden, das Vergabeverfahren fortzusetzen und den Vertrag abzuschließen, obwohl ein Antrag auf Rechtsschutz gestellt wurde. Zudem sind die Sanktionsmöglichkeiten für schwerwiegende Verstöße nicht ausreichend ausgestaltet.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die UVgO, der letzte Baustein für die eVergabe

Autor
Adams, Werner
Normen
§§ 6, 7, 29, 38 UVgO
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2018
Seite(n)
11-13
Titeldaten
  • Adams, Werner
  • VergabeFokus
  • Heft 6/2018
    S.11-13
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§§ 6, 7, 29, 38 UVgO

Silke Renner, AOK-Bundesverband, Berlin
Abstract
Der Aufsatz erläutert die in der Unterschwellenvergabeordnung enthaltenen Regelungen zur E-Vergabe, die im Wesentlichen in § 7 (Grundsätze der Kommunikation), § 29 (Bereitstellung der Vergabeunterlagen), § 38 (Form und Übermittlung der Teilnahmeanträge und Angebote) und § 6 (Dokumentation) enthalten sind. Kritik übt der Autor dabei vor allem an § 38 Abs. 4 UVgO, der Papierangebote oder solche per E-Mail weiter zulässt, wenn der Auftragswert 25.000 Euro netto nicht überschreitet oder eine beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb oder eine Verhandlungsvergabe ohne Teilnahmewettbewerb durchgeführt wird.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Der richtige Umgang mit Bieterfragen und Rügen

Autor
Weng, Nils-Alexander
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2018
Seite(n)
15-18
Titeldaten
  • Weng, Nils-Alexander
  • VergabeFokus
  • Heft 6/2018
    S.15-18
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Martina Hadasch, avocado rechtsanwälte, München
Abstract
Der Autor gibt einen umfassenden wie praxisnahen Überblick über den Umgang mit Bieterfragen und Rügen. Er erläutert insbesondere deren Zweck und praktische Hintergründe um dann nützliche Hinweise für öffentliche Auftraggeber zu geben. Hierbei geht er auch auf die Anforderungen der elektronischen Vergabe ein und beschäftigt sich darüber hinaus mit den Themen Fristsetzung, Gleichbehandlung und Dokumentation.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
nein

Transparency in Evaluation Methods – How Much Clarity is Required?

Autor
Erik Kjær-Hansen and
Katrine Thorup
Heft
3
Jahr
2018
Seite(n)
241-244
Titeldaten
  • Erik Kjær-Hansen and ; Katrine Thorup
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2018
    S.241-244
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Sven Tönnemann, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Die Autoren nehmen eine Entscheidung der dänischen Beschwerdestelle für öffentliche Aufträge zum Anlass, um die rechtliche Zulässigkeit eines Bewertungsmodells zu diskutieren. Streitgegenstand ist eine Übersetzung von Angebotspreisen in Punkte im Rahmen eines Wertungssystems. Die Kritik besteht darin, dass das Angebot mit dem niedrigsten Preis die volle Punktzahl erhält und preislich höhere Angebote in Relation zum besten Angebot weniger Punkte erhalten. Nach Auffassung der Autoren war die Entscheidung zutreffend. Weder das nationale dänische Recht noch die EU-Vergabevorschriften verbieten aufgrund des Transparenzgebotes solche Wertungsmodelle. Ob anders zu entscheiden wäre, wenn die Gewichtung des Preises insgesamt noch höher ist, bleibe zukünftigen Entscheidungen vorbehalten.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Interimsweise Vergabe von Rettungsdienstleistungen vor dem Hintergrund des Vorabentscheidungsverfahren zur sog. Bereichsausnahmen Rettungsdienst

Autor
Bühs, Jacob
Normen
§ 130 GWB
§ 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB
Gerichtsentscheidung
VK Münster, Beschl. v. 15. Februar 2017 – VK 1 - 51/16 –
VK Münster, Beschl. v. 21. Dezember 2017 – VK 1 - 40/17 –
OLG Düsseldorf, EuGH-Vorlage vom 12. Juni 2017 – VII-Verg 34/16 –
Heft
10
Jahr
2018
Seite(n)
397-400
Titeldaten
  • Bühs, Jacob
  • NWVBl - Nordrhein-Westfälische Verwaltungsblätter
  • Heft 10/2018
    S.397-400
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 130 GWB, § 107 Abs. 1 Nr. 4 GWB

VK Münster, Beschl. v. 15. Februar 2017 – VK 1 - 51/16 –, VK Münster, Beschl. v. 21. Dezember 2017 – VK 1 - 40/17 –, OLG Düsseldorf, EuGH-Vorlage vom 12. Juni 2017 – VII-Verg 34/16 –

Elias Könsgen, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, Hannover
Abstract
Der Autor befasst sich mit dem Problem der Interimsvergabe am Beispiel von Rettungsdienstleistungen. Aufhänger der Problematik ist das beim EuGH anhängige Vorabentscheidungsverfahren zu der entsprechenden Bereichsausnahme. Zunächst wird die Frage beleuchtet, ob bzw. wie eine Interimsvergabe bis zu einer Entscheidung des EuGH erfolgen müsste. Hierzu stellt der Autor fest, dass es keine expliziten gesetzlichen Regelungen für einen solchen Fall gibt. Allenfalls komme die Möglichkeit eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb wegen Dringlichkeit diesem Fall nahe. Wegen des Grundsatzes der Kontinuität der Daseinsvorsorge komme dies für Rettungsdienstleistungen häufig in Betracht. Anschließend zählt der Autor die Voraussetzungen der Rechtsprechung an eine Interimsvergabe auf. Ferner stellt er dar, wann welcher Rechtsweg eröffnet ist. Die bisherige Rechtsprechung zu den Anforderungen an die Interimsvergabe wird sodann kurz dargestellt und mündet in einem Vorschlag, § 130 GWB anzuwenden. Der Autor gibt zu bedenken, dass auch nach der anstehenden Entscheidung des EuGH weiterhin Unklarheiten bestehen bleiben könnten. Der Beitrag endet daher mit den Anregungen, gesetzliche Änderungen in den Landesrettungsdienstgesetzen und der VwGO zu erlassen.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Die Beschaffung von Anlagen- und Geräteprüfleistungen

Autor
Schäffer, Rebecca
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2018
Seite(n)
2-6
Titeldaten
  • Schäffer, Rebecca
  • VergabeFokus
  • Heft 6/2018
    S.2-6
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Christian Below, kbk Rechtsanwälte, Hannover
Abstract
Die Autorin gibt einen Überblick über den Rechtsrahmen für Prüfleistungen an technischen Anlagen und Geräten. Dabei geht sie auf einzelne bundesrechtliche und landesrechtliche Regelungen ein und gibt Praxishinweise zur Gestaltung von Leistungsbeschreibung, Preisabfrage, Eignungs- und Zuschlagskriterien.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja