Bieterausschluss gem. § 16 Abs. l Nr. 2 lit. a VOB/A im Schutzschirmverfahren nach § 270b InsO - Plädoyer für eine teleologische Reduktion

Autor
Loszynski, David
Normen
§ 16 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) VOB/A und § 270 b InsO
Jahr
2014
Seite(n)
1614-1619
Titeldaten
  • Loszynski, David
  • ZIP - Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
  • 2014
    S.1614-1619
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 16 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) VOB/A und § 270 b InsO

Dr. Klaus Heuvels , CMS Hasche Sigle , Frankfurt am Main
Abstract
Der Paradigmenwechsel des Insolvenzrechts vom Recht der Zerschlagung zum Recht der Sanierung insolventer Unternehmen ist im Vergaberecht bislang nicht angemessen nachvollzogen worden. Noch immer entspricht es einer weithin geübten ermessensfehlerhaften Praxis der öffentlichen Auftraggeber, die Eignung von Unternehmen allein unter Hinweis auf ein beantragtes oder anhängiges Insolvenzverfahren zu verneinen. Der Autor legt daher den Finger in eine offene Wunde, wenn er sich dafür ausspricht, die vergaberechtlichen Ermessensnormen über den Ausschluss insolventer Unternehmen im Wege der teleologischen Reduktion nicht auf solche Unternehmen anzuwenden, die sich in einem Schutzschirmverfahren gem. § 270b InsO befinden. Ein solches Verfahren ist nämlich explizit darauf ausgelegt, einer erfolgreichen Sanierung aus eigener Kraft die Wege zu ebnen und unterstellt somit eine grundsätzlich vorhandene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch für die Erfüllung öffentlicher Aufträge. Angesichts seines Plädoyers für eine Wertkonsistenz zwischen Vergaberecht und modernem Insolvenzrecht ist es konsequent, dass der Autor sich den Stimmen in der Praxis anschließt, die entsprechende Korrekturen des Vergaberechts durch den Gesetzgeber für geboten halten.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Institutionalised Public-Private Partnership as a Mixed Contract under the Regime of the New Directive 2014/24/EU

Autor
Andrecka, Marta
Heft
3
Jahr
2014
Seite(n)
174-186
Titeldaten
  • Andrecka, Marta
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2014
    S.174-186
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Rezension abgeschlossen
ja

No “Automatic” Similar Control over Private Social Solidarity Institutions in In-house Cases

Autor
Hausmann, Friedrich
Beaujean, Sven
Gerichtsentscheidung
EuGH, C-574/12
Heft
3
Jahr
2014
Seite(n)
215-218
Titeldaten
  • Hausmann, Friedrich ; Beaujean, Sven
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2014
    S.215-218
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, C-574/12

Karsten Voigt, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Die Autoren besprechen die Entscheidung C-574/12 des EuGH. Es ging um die Frage, ob eine In-House-Vergabe möglich ist, wenn Auftragnehmer Anteilseigner hat, die zwar nicht staatlich, aber gemeinwohl-orientiert und nicht gewerblich tätig sind. Der EuGH verneint dies und kommt zu dem Ergebnis dass auch hier keine "Kontrolle wie über eine eigene Dienststelle" vorliegt.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Towards a Design Framework for Legitimate Public Private Partnerships

Autor
Heldeweg, Michiel
Sanders, Maurits
Heft
3
Jahr
2014
Seite(n)
187-201
Titeldaten
  • Heldeweg, Michiel ; Sanders, Maurits
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2014
    S.187-201
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Dr. Franz Josef Hölzl , Rechtsanwalt , Berlin
Abstract
Hintergrund des Artikels ist, dass die niederländische Regierung innovative Projekte zur nachhaltigen Erzeugung erneuerbarer Energien fördert, um den Ausstoß von Kohlenstoff abzusenken. Der Artikel untersucht die Möglichkeiten von Public Private Partnerships zur Realisierung von derartigen Projekten und zeigt den vergaberechtlichen Rahmen dafür auf. Beispiele für Projekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien in den Niederlanden sind Solarenergie, Off-Shore-Windparks und Biogas.
Rezension abgeschlossen
ja

The Starting Point of Limitation Periods for Remedies in Public Procurement Procedures

Autor
Otto, Sven-Joachim
Gerichtsentscheidung
EuGH, C-161/13
Heft
3
Jahr
2014
Seite(n)
209-214
Titeldaten
  • Otto, Sven-Joachim
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2014
    S.209-214
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, C-161/13

Karsten Voigt, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Der Verfasser untersucht das Spannungsfeld zwischen der Rechtssicherheit einer Vergabe und der Wirksamkeit des Rechtsschutzes anhand des Zeitpunktes, bei dem Rechtsmittelfristen zu laufen beginnen und stützt sich in seiner Untersuchung auf Entscheidungen des EuGH.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Real Options in Public-Private Partnerships

Autor
Podhraški, Dejan
Heft
3
Jahr
2014
Seite(n)
164-173
Titeldaten
  • Podhraški, Dejan
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 3/2014
    S.164-173
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Sven Tönnemann, Rechtsanwalt, Hamburg
Abstract
Der Artikel befasst sich mit der Anwendung der Realoptionsanalyse auf Public Private Partnership Projekte. Einleitend wird zunächst die Bedeutung von PPP-Projekten insbesondere bei Infrastrukturmaßnahmen erläutert. Anschließend zeigt der Autor die realen Handlungsalternativen der an einem PPP-Projekt Beteiligten auf und erläutert, wie sich diese finanziell bewerten lassen. Sodann werden verschiedene Anreizsysteme vorgestellt, wie der öffentliche Partner die Risiken des PPP Projektes so verteilen kann, dass die Risiken für den privaten Partner kalkulierbar bleiben. Dies geschieht am Beispiel von Mautstraßen-Projekten, wobei angenommen wird, dass der private Partner sein Einkommen grundsätzlich aus den Mautgebühren der Nutzer bezieht. Eine Variante kann ein garantiertes Mindesteinkommen darstellen, wobei drei Unter-Varianten näher erläutert werden. Weiterhin wird noch ein System vorgestellt, bei dem der Bieter den Zuschlag erhält, der mit den geringsten Mauteinnahmen auskommt, wodurch das Risiko der Mehr- oder Mindernutzung der Straße anders verteilt und Nachverhandlungen vermieden werden sollen. Schließlich wird die finanzielle Bewertung von anderen Realoptionen erläutert, zum Beispiel wie Ausstiegsvereinbarungen zur Projektbeendigung wirtschaftlich bewertet werden können.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

FIDIC Verträge im deutschen Umfeld - Theorie und Praxis

Autor
Hök, Götz-Sebastian
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
627-637
Titeldaten
  • Hök, Götz-Sebastian
  • ZfBR - Zeitschrift für deutsches und internationales Bau- und Vergaberecht
  • Heft 6/2014
    S.627-637
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Dr. Stephen Lampert, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München
Abstract
Der Beitrag gibt einen Überblick über FIDIC-Standardvertragswerke, die bei internationalen Bau- und Anlagenvorhaben, zunehmend aber auch innerstaatlich, z.B. bei Errichtung von Windparks, Verwendung finden. Regelungsziele, Regelungsdichte und Struktur der Regelungen unterscheiden sich von der VOB. Für den Verfasser ist es daher nicht sinnvoll, die VOB-Dogmatik unbesehen auf FIDIC-Vertragswerke zu übertragen, die für sich genommen ein ausgewogenes Vertragswerk darstellten und sich für die Abwicklung komplexer Bauvorhaben eigneten. Dies wird sodann anhand der für eine Projektabwicklung zentralen Vertragsbestimmungen eingehend erläutert.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Rechtsfragen des Vergleichs im Vergabenachprüfungsverfahren

Autor
Conrad, Sebastian
Heft
6
Jahr
2014
Seite(n)
658-664
Titeldaten
  • Conrad, Sebastian
  • ZfBR - Zeitschrift für deutsches und internationales Bau- und Vergaberecht
  • Heft 6/2014
    S.658-664
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Silke Renner, AOK-Bundesverband, Berlin
Abstract
Anders als im Zivil- und im Verwaltungsprozess ist der Vergleich als Mittel zur Streitbeilegung in den §§ 120 ff. GWB nicht
geregelt. Der Verfasser untersucht in seinem Aufsatz die Möglichkeiten und Grenzen einer einvernehmlichen Streitbeilegung
im Vergabenachprüfungsverfahren. Diese ergeben sich insbesondere aus der Bindungswirkung des Auftraggebers an das
objektive (Vergabe-)Recht, dem Verbot, Rechte konkurrierender Bieter zu verletzen, kartellrechtlichen Regelungen und dem
Missbrauchsverbot des § 125 GWB.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Ausschluss und Vergabesperre als Rechtsfolgen von Unzuverlässigkeit

Autor
Burgi, Martin
Heft
10
Jahr
2014
Seite(n)
595-601
Titeldaten
  • Burgi, Martin
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 10/2014
    S.595-601
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Pascal Friton , Freshfields Bruckhaus Deringer LLP , Berlin
Abstract
Der Autor setzt sich vor dem Hintergrund der neuen EU-Vergaberichtlinie mit den in den letzten Jahren intensiv diskutierten
Themen der vergaberechtlichen Ausschlussgründe und Vergabesperren auseinander. Dabei legt der Autor den Schwerpunkt
nicht auf die jeweiligen Tatbestände dieser beiden vergaberechtlichen „Sanktionsinstrumente“, sondern auf eine Analyse der
Rechtsfolgen. In diesem Zusammenhang behandelt er insbesondere die potentiellen Funktionen der Instrumente, die
Voraussetzungen der Selbstreinigung sowie die (erforderlichen) gesetzlichen Grundlagen und die Ausgestaltung von
Vergabesperren.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja

Unmittelbare Anwendbarkeit des Vergabesekundärrechts gegenüber privatrechtlich organisierten öffentlichen Auftraggebern

Autor
Röbke, Marc
Normen
Art. 288 Abs. 3 AEUV
Art. 51 AEUV
Gerichtsentscheidung
EuGH, Urt. v. 12.12.2013 - C-425/12
EuGH, Urt. v. 29.04.2010 - C-160/08
Heft
10
Jahr
2014
Seite(n)
609-612
Titeldaten
  • Röbke, Marc
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 10/2014
    S.609-612
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Art. 288 Abs. 3 AEUV, Art. 51 AEUV

EuGH, Urt. v. 12.12.2013 - C-425/12, EuGH, Urt. v. 29.04.2010 - C-160/08

Dr. Anne Rausch, CMS Hasche Sigle, Köln
Abstract
Der Autor befasst sich mit der Portgás-Entscheidung des EuGH, in der der Grundsatz der unmittelbaren Anwendbarkeit von Richtlinien bei verspäteter Umsetzung in nationales Recht für den Bereich des Vergaberechts weiterentwickelt wurde. Nach einer kurzen Einleitung stellt der Autor die Ausgangsentscheidung und das Urteil des Gerichtshofs dar. Demnach müssen sich nicht nur originär staatliche Stellen die unmittelbare Anwendbarkeit von Vergabesekundärrecht entgegenhalten lassen, sondern auch privatrechtlich organisierte öffentliche Auftraggeber, wenn diese staatlichen Stellen gleichgestellt sind. Dies sei der Fall, wenn privatrechtlich organisierte öffentliche Auftraggeber Dienstleistungen im öffentlichen Interesse unter staatlicher Aufsicht ausüben und mit außerordentlichen Rechten ausgestattet sind. Letzteres habe der EuGH im Fall Portgás verneint. Darüber hinaus habe der Gerichtshof festgestellt, dass die unmittelbare Anwendbarkeit des Richtlinienrechts auch im Verhältnis zwischen zwei staatlichen Stellen gelte. Der Verfasser hält die Entscheidung für überzeugend und empfiehlt öffentlichen Auftraggebern, sich im Hinblick auf die neuen Vergaberichtlinien frühzeitig mit den Neuerungen vertraut zu machen und nicht allein auf die rechtzeitige Umsetzung in nationales Recht zu vertrauen.
Rezensent
Rezension abgeschlossen
ja